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Cyberangriffe absichern und schnell reagieren

Informationen


Kategorie:
Arbeitskreis DigitalisierungRückblick
Wann:
08.10.2024 - 08.10.2024 (13 - 16:30 Uhr)
Wo:
Business Village Chemnitz
Beckerstraße 13, 09120 Chemnitz

Cyberattacken und Krisenmanagement: Was Unternehmen über Sicherheit und Prävention wissen müssen

Auf der Veranstaltung am 8.10.2024 in Chemnitz beleuchteten Experten aus verschiedenen Bereichen die wachsenden Bedrohungen der digitalen Welt und teilten wertvolle Insights zur Resilienz in Krisenzeiten. Vier prägnante Vorträge, praxisnah und erschreckend eindrucksvoll, führten das Publikum in die Schattenwelt der Cyberkriminalität und in die Strategien, die für eine nachhaltige Unternehmenssicherheit notwendig sind.

Die Realität eines Cyberangriffs: Erfahrungen der IHK Chemnitz

Markus Winkler, IHK Chemnitz

Markus Winkler eröffnete die Veranstaltung mit einem beunruhigenden, jedoch überaus lehrreichen Fall: Die IHK Chemnitz selbst wurde Opfer einer massiven Cyberattacke. Winkler ging detailliert auf die Konsequenzen ein und erläuterte, welche technischen und organisatorischen Anpassungen nötig waren, um weiteren Angriffen vorzubeugen. Auf Fragen aus dem Publikum empfahl der IT-Experte Winkler, dass veraltete Software eine Einladung für Angreifer darstellt. Seine klare Empfehlung: Unternehmen sollten stets aktuelle Sicherheitsupdates einspielen und redundante Systeme etablieren. Für weiterführende Informationen empfahl er den Notfallguide in der Fachzeitschrift „ix“.

Handlungsfähig bleiben im Krisenfall: Notfallkommunikation mit Mitarbeitern und Kunden

Alexander Woeschka, Geschäftsführer, digitronic computersysteme GmbH

Bei einer Cyberattacke bleibt oft nicht viel Zeit. Alexander Woeschka zeigte eindrücklich, wie wichtig eine gut vorbereitete Kommunikation ist, wenn plötzlich alle Systeme stillstehen. Er skizzierte das bedrückende Bild der deutschen Unternehmenslandschaft, in der täglich 21.000 Systeme infiziert werden und 60% der betroffenen Unternehmen innerhalb eines Jahres Insolvenz anmelden – eine alarmierende Realität, die zeigt, wie existenzbedrohend Cyberangriffe für die Wirtschaft sein können. Woeschka riet Unternehmen dazu, auf externe Verhandlungsprofis zurückzugreifen, wenn ein Unternehmen in die Erpressungsfalle gerät. Darüber hinaus hob er hervor, dass Unternehmen besonders kritisch prüfen sollten, ob ihre Dienstleister tatsächlich die versprochene Redundanz liefern.

Schutz durch Cyber-Versicherungen: Absichern und vorbereiten

Jan Kempermann, Direktor, Gossler, Gobert & Wolters Assekuranz-Makler GmbH

Jan Kempermann beleuchtete die Risiken, die durch Cyber-Versicherungen abgedeckt werden können, sowie die weiteren Serviceangebote, die diese Policen umfassen – von Stresstests über Krisenberatung bis zur Kostenübernahme für die Wiederherstellung von IT-Systemen. Ein brisantes Thema ist dabei das Lösegeld. Auch wenn manche Unternehmen den Forderungen von Cyberkriminellen nachgeben, ist das Bezahlen von Lösegeld in Deutschland gesetzlich verboten und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Investitionen in die Sicherheit: Fördermöglichkeiten für Unternehmen

Dieter Poschmann, RKW Sachsen

Zum Abschluss der Veranstaltung klärte Dieter Poschmann über die verschiedenen Fördermöglichkeiten für Unternehmen auf, die ihre Sicherheitsmaßnahmen ausbauen wollen. Besonders Beratungsangebote und Digitalisierungshilfen sind hierbei zugänglich. Für Unternehmen bietet sich die Chance, finanzielle Unterstützung für die Umsetzung sicherheitsrelevanter Maßnahmen in Anspruch zu nehmen und so ihre Schutzmechanismen kontinuierlich zu verbessern.

Fazit: Die Veranstaltung war ein Augenöffner für alle, die an der Digitalisierung und Sicherheit ihres Unternehmens arbeiten. Die Bedrohungen sind real, und die Verantwortung ist groß. Doch mit der richtigen Vorbereitung, professioneller Beratung und den passenden Versicherungen können Unternehmen nicht nur Schäden minimieren, sondern auch gestärkt aus Cyberangriffen hervorgehen.

 

Bildnachweis: Titelbild: istockphoto – da-kuk